Dienstag, September 10, 2013

Lidija Dimkovska - Essay und Vita



Lidija Dimkovska

Lidija Dimkovska (*1971, Mazedonien) verbrachte ihre Kindheit bei ihren Großeltern im Dörfchen Slegovo, kehrte aber später in ihre Geburtsstadt Skopje zurück und studierte dort Vergleichende Literaturwissenschaft. Nach ihrem Studium zog die Autorin nach Rumänien, wo sie an der Bukarester Universität Mazedonische Sprache und Literatur lehrte und gleichzeitig in Rumänischer Literatur promovierte. Bereits während ihrer Studienzeit verfasste Dimkovska zahlreiche Gedichte, die durch die Kombination von surrealer Skurrilität und einer scharfsinnigen Analyse der modernen osteuropäischen Gesellschaft überraschten. Der Roman „Skriena kamera“ schildert die Geschichte dreier Künstler, die es in die Fremde verschlagen hat, und verarbeitet damit die eigene Erfahrung der Entwurzelung durch häufige Ortswechsel. Auf humoristische Weise werden in dem Roman kulturelle und geschlechtliche Identitäten kritisch durchleuchtet.
Dimkovska erhielt mehrere Preise für ihr Werk. Unter anderem bekam sie 2005 für „Skriena kamera“ den Preis für die beste Prosaveröffentlichung des Jahres vom mazedonischen Schriftstellerverband. Für die rumänische Ausgabe von „Meta-spanzurare de meta-tei“ (2001; Ü: Meta-Erhängung an einer Meta-Linde) erhielt sie 2002 den Literaturpreis „Poesis“ und 2009 den „Hubert-Burda-Preis für junge osteuropäische Lyrik“. 

Ihr Essay schildert die persönliche Verortung von Europa auch dank einer Schokoladenfabrik:



Mein Europa
In meiner Kindheit hatte ich ein Mantra, das ich immer dann aufsagte, wenn ich nicht wusste, was ich mit mir anfangen sollte. Und so lautete es: „Madžari ist in Gazi Baba, Gazi Baba ist in Skopje, Skopje ist in Makedonien, Makedonien ist in Jugoslawien, Jugoslawien ist in Europa, Europa ist in der Welt, die Welt ist auf dem Erdball“. Ich konnte es minutenlang wiederholen, aber ich kann mich nicht erinnern, ob ich mich danach besser fühlte oder nicht. Als ich es einer Freundin vorsagte, die jünger war als ich, rief sie: „Nein, Europa ist nicht in der Welt, Europa ist in Skopje!“ Sie hatte recht: „Europa“ war und ist noch immer der Name einer Schokoladen- und Bonbonfabrik in Skopje, deren Neujahrspäckchen uns nicht der Weihnachtsmann nach Hause brachte, sondern unsere Eltern von der Arbeit, denn die sozialistischen Gewerkschaften bezahlten dafür. Eine Fabrik, in die man uns Kinder beim Schulausflug führte, damit wir sahen, wie Schokolade hergestellt wird. Süßere Erinnerungen an die Grundschule als einen Besuch in einer Schokoladenfabrik kann man nicht haben. Den Namen „Europa“ verbanden wir gänzlich mit eben dieser Fabrik, und nur dann, wenn ich mein geographisches Mantra aufsagte, wurde mir bewusst, dass Europa eigentlich der Kontinent war, auf dem ich lebte. Ich erinnere mich, dass einer der ersten Gedanken, die mir 1991 durch den Kopf gingen, als Makedonien sich von Jugoslawien trennte, war, dass ich von jetzt an nicht mehr würde sagen können „Makedonien ist in Jugoslawien, Jugoslawien ist in Europa“, sondern dass es direkt „Makedonien ist in Europa“ heißen musste. Meine Freundin aus Kindertagen hätte sicher zu mir gesagt „Nein, Europa ist in Makedonien“, aber wir waren schon groß, und der Krieg im früheren Jugoslawien nahm seinen unrühmlichen Lauf. Heute stellt die Schokoladen- und Bonbonfabrik „Europa“ neue, moderne Produkte her, gleichzeitig aber vertreibt sie auch dieselben Süßigkeiten wie früher, die heute bereits retro sind, sowohl unter ihren alten als auch unter neuen Namen: European Cherry, Kyrilliza, Krem Bananen, Adria-Neapolitaner usw. Das makedonische Alphabet ist die Kyrilliza, die Adria ist nicht mehr „unser“ Meer, wie es alle Jugoslawen nannten, sie ist sogar noch weiter entfernt als die Ägäis, European Cherry dagegen ist immer noch das schmackhafteste Produkt von „Europa“, und Krem Bananen sind ein Andenken aus der Kindheit.
Der Name Europa wurde auf dem Balkan zur absoluten Bezeichnung für die Europäische Union, und auch wenn „Europa“ in Makedonien ist, ist Makedonien eigentlich nicht in Europa. Ob ein Europa auch ohne Europäische Union existieren würde? Oder ist die Identifikation so stark geworden, dass man, wenn man von Europa spricht, eigentlich an die EU denkt, und wenn man über die EU spricht eigentlich nicht mehr an einen konkreten Raum denkt, sondern an politische und wirtschaftliche (Miss-)Verhältnisse? Und überhaupt ist es ziemlich schwer, im Juli über Europa zu schreiben, wenn draußen die Sonne herunterbrennt, die Tomaten im Garten reifen und meine Tochter die letzten Johannisbeeren pflückt. Leichter ist es, an einem kalten Tag über Europa zu schreiben, wenn draußen peitschender Regen fällt oder Schnee die Straßen zuweht und der Himmel wie graue Wolle ist, die sich über das Leben legt. Sommer, Wärme und Gelassenheit locken uns zu den europäischen Meeren, zu den angenehmen sommerlichen Lüftchen Spaniens, Italiens, Griechenlands, zu den frischen skandinavischen Nächten, zur Klassik Europas. Es fällt mir leichter, über Europa zu schreiben, wenn das Wetter schlecht ist und den Raum mit Verzagtheit füllt, mit Antriebslosigkeit und sogar Depression. Diese Zustände von Pessimismus scheinen in diesem Augenblick die wahren Zustände der EU zu sein. Daher der zornige Ausdruck auf den Gesichtern der kroatischen Gemüse- und Obstverkäufer am Tag des kroatischen EU-Beitritts, daher der Skeptizismus der europäischen Abgeordneten, ob der Euro überleben wird. Glaubt überhaupt noch jemand an die Europäische Union? Und an Europa?
Aus Makedonien zog ich nach Rumänien um, als Rumänien gerade die dramatischste Phase seiner Transition durchmachte. Jahre später, als ich wieder nach Rumänien kam, war es schon in der Europäischen Union, und von der Fassade der Fakultät für Architektur war das Grafitto verschwunden, das dort seit 1989 gestanden hatte: Die Monarchie wird Rumänien retten. Rumänien brauchte keine Monarchie mehr, es scheint, als hätte die Europäische Union es gerettet, aber immer noch weiß man nicht mit Sicherheit wovor. Im Jahr 2001 übersiedelte ich nach Slowenien, in dem wortwörtlich der Wohlstand blühte. Einige Jahre später trat es der Europäischen Union bei. Abgesehen vom Preisanstieg, sobald der Tolar dem Euro wich, gab es keine dramatischen Augenblicke. Bis zur globalen Krise konnte ich mich nur darüber wundern, wenn ich von jemandem hörte, der dachte, er sei arm, nur weil er kein Geld für ein neues Auto oder eine exotische Reise hatte. Ich war es gewohnt, Armut mit Hunger zu verbinden, mit einem leeren Kühlschrank, mit einem Heim ohne Kühlschrank, mit einem Menschen ohne Heim. Humanitäre Organisationen sammelten unermüdlich Geld für die Kinder in Afrika, in Bosnien, und es gab so gut wie keinen Slowenen, der nicht eine SMS verschickt und damit einen Euro gespendet hätte. Heute sammeln wir Geld für die Kinder in Slowenien, damit sie sich Schultaschen und Bücher und ein Kipfel zum Mittagessen kaufen können. Wenn ich nach Skopje komme, fährt der Bus immer in der Nähe der Schokoladen- und Bonbonfabrik „Europa“ vorbei. Mir scheint, dass dann mein Wesen wie nie zuvor in Unruhe gerät: Meine Gefühle und Erinnerungen vermischen sich, der Begriff „Europa“ wird zu einem Ping-Pong-Ball, der zwischen einem alten Liebespaar hin und her gespielt wird: Am einen Ende des Tischs steht Europa, die alte, gelehrte, gebildete, immer noch schöne Dame, am anderen Ende des Tischs steht ein Mann mittleren Alters mit einem Gesicht, auf dem deutlich sein Dilemma zu erkennen ist: Er kann beziehungsweise will sich nicht von seiner Partnerin freimachen, weil er an sie nicht nur wie ein Mann an eine Frau, sondern auch wie an eine Mutter gebunden ist. Eine Freud’sche Liebe, auf irgendeine Art und Weise pathogen. Es ist eine Tatsache, dass die Europäische Union von Europa abhängig ist, aber ob es nicht auch umgekehrt ist?
Was ist eigentlich Europäismus? Persönlich fühle ich mich am meisten als Europäerin, wenn ich nicht in Europa bin. Dann werde ich auf einmal zu einer europäischen Schriftstellerin oder konkreter – zu einer osteuropäischen, aber da mir Zynismus nicht fremd ist, kann ich sagen: Das ist doch auch schon was. Wenn ich in Europa bin, denke ich nie von mir als Europäerin, weil sich das von selbst versteht, und noch weniger als Osteuropäerin, obwohl man mich in den westeuropäischen Ländern regelmäßig daran erinnern. Wie viele Projekte kamen nur deshalb zustande und wurden nur deshalb finanziert, weil die Künstler aus Osteuropa stammten! Es ist eine Tatsache, dass die Europäische Union Mechanismen besitzt, vor allem Finanzmechanismen, um die Kulturen Europas zu promoten, dies geschieht durch ihre Übersetzungsfonds, das Bestehen des Literaturpreises der Europäischen Union und strategische Netzwerke und Partner. Aber es ist auch eine Tatsache, dass man, spricht man über europäische Kultur oder konkreter Literatur, im ersten Augenblick an die „großen“ Literaturen denkt, geschrieben in „großen“ Sprachen, und nur selten erinnert sich jemand der Literaturen des Balkans. Die Nationalliteraturen in Europa basieren immer noch auf den Sprachen, in denen sie geschrieben sind, sie sind in ihrer Natur national gefärbt, aber im 21. Jahrhundert, wo keine reinen Länder und reinen Nationen mehr existieren, wäre es bei weitem demokratischer, von Literaturen aus bestimmten Ländern zu sprechen als von Nationalliteraturen. Auch wenn der Begriff „europäische Literatur“ auf den ersten Blick die ideale Lösung für das Problem der diskriminierenden Kulturpolitiken scheinen mag, handelt es sich immer noch um einen Begriff, der sowohl verbindet als auch trennt, ohne dass sein Inhalt klar definiert wäre.
Beim Poesiefestival in Medellín, Kolumbien, fragte ich meinen Übersetzer ins Spanische, zur Hälfte Amerikaner, zur Hälfte Kolumbianer, wie denn Kolumbianer Europa erleben. Er sagte – auf zwei Arten: Taxifahrer beklagen sich bei ihm immer darüber, dass europäischen Touristen ihre Autos verschmutzen, man habe den Eindruck, sie würden sich nie waschen, seien schmutzig, ungekämmt, unfreundlich; wenn andererseits jemand etwas für das Haus kauft, ob Kunst oder Kitsch, wie z.B. einen Bilderrahmen, einen Gartenzwerg oder eine billige Reproduktion von Van Gogh, dann sagt er, es sei ein echt europäischer Gegenstand, soll heißen voller Eleganz. Alles, was elegant ist, kommt aus Europa, aber auch alles, was schmutzig ist. Ich war von der Antwort schockiert. Erlebt Europa die anderen Kontinente nicht auf dieselbe Weise? Es sieht aus, als wäre jeder Kontinent ein Stereotyp. Auch Europa ist ein Stereotyp, und dementsprechend die Europäische Union, die ein Stereotyp für Europa ist. Um aber in einem stereotypen Raum leben zu können, ohne Traumata zu erleiden, muss zumindest eine Schokoladen- und Bonbonfabrik existieren wie meine aus Skopje, genannt „Europa“. Warum nimmt das die Europäische Union nicht ernst, warum sehnen sich die Makedonier noch immer nach süßen Träumen in der Umarmung der Europäischen Union? Mit oder ohne Griechenland? Mit dem Namen oder ohne ihn?

Aus dem Makedonischen von Alexander Sitzmann
 




Here the English version:



Lidija Dimkovska
My Europe
When I was a child, I had a mantra I used to repeat when I didn’t know what to do with myself. It went: “Madžari is in Gazi Baba, Gazi Baba is in Skopje, Skopje is in Macedonia, Macedonia is in Yugoslavia, Yugoslavia is in Europe, Europe is in the world, the world is on planet earth.” I could go on repeating it for minutes, but I can’t remember if I felt better afterwards or not. When I revealed it to a younger friend, she cried: “No, Europe is not in the world, Europe is in Skopje!” She was right: “Europa” was and still is the name of a chocolate and sweet factory in Skopje, whose New Year’s parcels were not delivered to us by Santa Claus - our parents brought them home from work, as they were paid for by the socialist trade unions. This was a factory we toured on a school outing, to learn how chocolate is made. There are no sweeter memories of primary school than a visit to a chocolate factory. This factory was our only association with the word “Europa”, and I only realised that Europe was actually the continent where I lived when I uttered my geography mantra. I remember that one of the first thoughts that went through my mind in 1991, when Macedonia broke away from Yugoslavia, was that I would no longer be able to say “Macedonia is in Yugoslavia, Yugoslavia is in Europe”. Now all I could say is “Macedonia is in Europe”. My childhood friend would surely have told me “No, Europa is in Macedonia,” but we were already grown up and the war in the former Yugoslavia was taking its inglorious course. Today, the “Europa” chocolate and sweets factory sells new and modern products, as well as the sweets of my childhood. They are now retro, both under their old and new names: European Cherry, Kyrilliza, Krem Bananen, Adria-Neapolitaner etc. Kyrilliza is the Macedonian alphabet, the Adria is no longer “our” sea, as all Yugoslavians used to call it, it’s even further away than the Aegean, while European Cherry is still “Europa’s” tastiest product, and Krem Bananen are a childhood memory.
On the Balkan Peninsula, the name Europe is used exclusively to refer to the European Union – and while “Europa” may be Macedonia, Macedonia is not actually in Europe. Would Europe exist without the European Union? Or has the identification become so strong that we always think of the EU when we say Europe, and when we mention the EU, we no longer mean a specific region, but the political and economic situation, with its harmony and disharmony? Come to think of it, it’s pretty hard to write about Europe in July, as the sun beats down outside, the tomatoes ripen in the garden and my daughter plucks the last blackcurrants. It is easier to write about Europe on a cold day, when the rain lashes down outside, or snow drifts cover the streets and the sky is like gray wool draped over our lives. Summer, heat and tranquillity lure us to the seas of Europe, to the pleasant summer breezes of Spain, Italy, Greece, to the cold Scandinavian nights, to the classics of Europe. I find it much easier to write about Europe when the weather is bad, filling my room with despondence, listlessness and even depression. This state of pessimism appears to be the true current state of the EU. It was the reason for the angry expressions on the faces of Croatian fruit and vegetable sellers on the day Croatia joined the EU, the reason for the scepticism of European Members of Parliament as to whether the Euro will survive. Does anyone believe in the European Union anymore? And in Europe?
From Macedonia, I moved to Romania, when Romania was in the midst of the most dramatic phase of its transition. Years later, when I returned to Romania, it was already part of the European Union and the graffiti which had adorned the façade of the Architecture Faculty since 1989, proclaiming “The monarchy will save Romania,” was gone. Romania no longer needs a monarchy. It would seem that the European Union has saved it, but no-one really knows what the EU saved it from. In 2001, I moved to Slovenia, where prosperity was literally blossoming. A few years later, it joined the European Union. There were no dramatic moments, except for the price increases once the Tolar made way for the Euro. Until the global crisis, my only reaction on hearing someone say they were poor, because they had no money for a new car or an exotic holiday, was surprise. I was accustomed to equating poverty with hunger, with an empty refrigerator, with a refrigeratorless home, with a homeless person. Humanitarian organisations tirelessly collected money for children in Africa, in Bosnia, and there were very few Slovenians who didn’t send a text message to donate a Euro. Today, we collect money for the children in Slovenia, so that they can buy school bags and books and a bread roll for lunch. When I come to Skopje, the bus always passes close by the “Europa” chocolate and sweets factory. I feel that this upsets me like never before: My emotions and memories become confused, the word “Europe” becomes a ping-pong ball played back and forth by an elderly couple. At one end of the table stands Europe, the old, learned, educated, still beautiful Europe. At the other end of the table, we have a middle-aged man with an expression which clearly reveals his dilemma. He cannot or does not want to leave his partner, because he is not bound to her like a husband to his wife, but like a son to his mother. A Freudian love, pathogenic in a way. It is a fact that the European Union depends on Europe, but is the reverse also true? What does Europeanism really mean? I personally feel most European when I am not in Europe. Then I suddenly become a European author, or more specifically, an Eastern European author. However, as I am no stranger to cynicism, I can say: well, at least that’s something. When I am in Europe, I never think of myself as a European, because it’s self-evident, and even less as an Eastern European, though I am often reminded of this in Western European countries. How many projects have only been made possible and received financing because the artists were from Eastern Europe? It is true that the European Union has mechanisms, especially financial mechanisms, to promote the cultures of Europe. They are implemented through its translation fund, the existence of the European Union Prize for Literature, as well as strategic networks and partners. However, it is also true that when we talk about European culture, or, more specifically, literature, we think first and foremost of the “major” literatures, written in “major” languages, and few think of literature from the Balkan Peninsula. National literatures in Europe are still based on the languages in which they are written. By their nature, they are nationally coloured, but in the 21st century, when pure countries and pure nations no longer exist, it would be far more democratic to refer to them as literatures from specific countries instead of national literatures. While at first glance “European literature” may seem the ideal solution for the problem of discriminating cultural policies, it is still a term which both unites and divides without clearly defined content.
At the Poetry Festival in Medellín, Columbia, I asked my Spanish language translator, who is half-American and half-Columbian, how Columbians perceive Europe. He says – in two ways: Taxi drivers always complain to him that European tourists make their cars dirty, giving the impression that they never wash, are dirty, unkempt, unfriendly; on the other hand, when someone buys something for their home, whether art or kitsch, such as a picture frame, a garden gnome or a cheap Van Gogh reproduction, they say it is a genuine European item, meaning the epitome of elegance. All things elegant come from Europe, as do all things dirty. This answer shocked me. Is that not how Europe experiences other continents? It seems like every continent is a stereotype. Europe is also a stereotype, and by extension so is the European Union, which is a stereotype for Europe. However, to be able to live in a stereotypical space without suffering trauma, it must at least have a chocolate and sweet factory like mine in Skopje, called “Europa”. Why doesn’t the European Union take that seriously? Why do Macedonians still dream of the sweet embrace of the European Union? With or without Greece? With the name or without it?

From the Macedonian by Alexander Sitzmann and English by Brenden Bleehen
 

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